Astronomietag 2024 mit der AVL am Telescopium in Lilienthal

Seit dem Jahr 2003 wird dieser Tag von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) initiiert. Dazu sollen alle astronomisch aufgestellten Organisationen ihre Türen der Öffentlichkeit öffnen. Sternwarten, Planetarien, Forschungsinstitute, Museen, Schulen und eben Vereine wie der unsere sind aufgerufen, ihr Wirken einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Besonders Interessierten, die zum ersten Mal Kontakt zur Astronomie aufnehmen möchten, sollen Wege aufgezeigt werden, eigene Ideen umzusetzen oder sich einer Vereinigung anzuschließen.

Wir in der AVL hatten bereits im Juni zwei Veranstaltungen am Telescopium in Lilienthal durchgeführt. Die Präsenz dieses historischen Großteleskops soll dabei zum gegenseitigen Gewinn genutzt werden. Wir wollten, wie auch sonst in Wührden, verschiedene Geräte aus dem Besitz der Mitglieder auf dem Vorplatz des Telescopiums aufbauen und damit zusätzlich zum Großgerät Blicke zu den aktuellen Objekten am Abend- und Nachthimmel ermöglichen.

Den ganzen Tag über war der Himmel bedeckt und in den Vormittagsstunden regnete es. Da die Lokalzeitungen schon früh zu unserem Vorhaben berichtet hatten, konnten wir in jedem Fall mit Besuchern rechnen. Wer allerdings auch den Wetterbericht angeschaut hatte, konnte sehen, dass es genau zum Beginn unserer Veranstaltung aufklaren sollte – es war also einmal mehr ein Glücksspiel. Und wir hatten Glück. Exakt nach dem ersten Vortrag in unserer Besucherinfo klarte sich der Himmel auf.

Oben auf der Beobachterplattform waren bereits die ersten Besucher versammelt und wurden von Heinrich Köhler und unserem Praktikanten bei den ersten Beobachtungen betreut. Unten hatten weitere Mitglieder der Telescopium-AG, aber auch die „üblichen Verdächtigen“ der Foto-AG, Geräte aufgebaut und boten Ein- und Ausblicke durch Teleskope zu den Objekten des Nachthimmels.

Natürlich war der Komet gefragt. Komet Tsuchinshan-ATLAS C/2023 A3, so die wissenschaftliche Bezeichnung dieses Besuchers, stand tatsächlich zwischen den Bäumen und konnte für kurze Zeit beobachtet werden. Die Horizontnähe im Westen sagt es natürlich schon, dass er in Kürze unter den Horizont wandern würde. Aber es gab natürlich mehr zu sehen als nur den Kometen. Saturn befindet sich schon seit ein paar Wochen am Nachthimmel und hatte jetzt eine bequem erreichbare Position eingenommen. Im Wassermann, wie immer nahe der Ekliptik, wandert er gerade den Himmelsäquator entlang. Später erschien unser Mond im Osten und gegen 22:30 Uhr machte Jupiter die Bühne komplett.

Wir haben ca. 60 Besucher gezählt und können damit erneut eine gelungene Veranstaltung verzeichnen. Die Kombination mit dem Telescopium scheint sich zu bewähren. Schon bei der letzten Nachbesprechung des Astronomietages im AVL-Vorstand haben wir uns vorgenommen, dieses Format, wann immer es sinnvoll erscheint, fortzuführen.

Unser besonderer Dank gilt den Beteiligten, die mit oder ohne eigene Geräte für Fragen und allen denkbaren Erklärungen zur Verfügung standen. Den Mitgliedern der Telescopium-AG und der Foto-AG gilt hierbei besonderer Dank. Und wenn unser Friedo Knoblauch mit seinem großen Refraktor dabei ist, ist unser Bodenpersonal immer gut aufgestellt.

Der nächste Astronomietag soll 2025 am 29. März stattfinden. Das Frühjahr deshalb, weil sich an diesem Tag eine partielle Sonnenfinsternis angekündigt hat. Und besonders unter diesen Umständen, wollen wir die Lokalität am Telescopium erneut nutzen. Wir von der AVL und das Team vom Telescopium freuen uns, wieder möglichst viele Interessierte begrüßen zu können.

Text: Gerald Willems
Bilder: Jürgen Ruddek

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