NGC 1499, der Kalifornianebel im Perseus
NGC 1499 im Sternbild Perseus ist eines der größten selbst leuchtenden Nebelgebiete die wir kennen. Die enorme scheinbare Ausdehnung von 160 x 40 Bogenminuten macht das Auffinden dieses Nebels allerdings nicht leichter.
36 Bogenminuten nördlich von Xi Persei gelegen, ist die Position zwar einfach zu finden, die geringe Flächenhelligkeit macht es Beobachtern allerdings zu einem extrem schwierigen Vorhaben, diesen Nebel zu sehen. Die visuelle Helligkeit von NGC 1499 wird mit 5,0 mag angegeben, verteilt auf seine riesige Fläche ist sicher vorstellbar, wie gering die Flächenhelligkeit tatsächlich ist – genaue Angaben dazu sucht man übrigens vergeblich.
Der Kaliforniennebel, wie NGC 1499 wegen seiner Form genannt wird, ist eine H-alpha-Region, eingelagert in den riesigen OB2-Molekülwolken-Komplex im Perseus, die durch den angrenzenden Stern Menchib (? Persei) ionisiert und damit zum Leuchten angeregt wird. Mit einer Entfernung von nur 1000 Lj ist NGC 1499 eines der uns am nächsten gelegenen H-alpha-Regionen.
Das Nebelgebiet erschließt sich Fotografen wesentlich leichter. Hierbei sind es gerade kleine Optiken, die besonders zur Fotografie geeignet sind. In dieser Aufnahme gelang es, den Nebel fast in seiner gesamten Ausdehnung aufzunehmen.
Zum Einsatz kam ein 300mm Objektiv (Pentax Takumar) mit einer Anfangsblende von f/4.
Wie in ähnlichen Regionen erfolgreich genutzt, kam auch hier die Bi-Color Technik zum Einsatz. Dabei werden die Aufnahmen auf H-alpha und [O-III] gefiltert und aus diesen beiden Serien der dritte Farbkanal künstlich erzeugt.
Die Aufnahmedaten:
18. Oktober 2009
Ha: 8x 10min bei 1x1, [O-III]: 9 x 5 min bei 2x2
300 mm Takumar bei f/4 (Offenblende)
Kamera: Atik 4000 M
Montierung: Alt 5 ADN ohne Nachführkontrolle
© Foto und Text: Gerald Willems (AVL)