Cepheiden und Supernovae als kosmische Meilensteine
Ort: AVL-VEREINSHEIM, Wührden
Referent: Dr. Manfred Zier
Datum: 28. Mai 2024, 19:30 Uhr
Ort: AVL-VEREINSHEIM, Wührden
Schon in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts gelang es dem bekannten Astronomen Edwin Hubble mittels eines Cepheiden die Entfernung des Andromedanebels zu etwa 1 Millionen Lichtjahren zu bestimmen. Damit wies er als erster nach, dass der Kosmos weit über unsere Milchstraße hinaus reicht. Heute werden Cepheiden und die sehr viel helleren Supernovae vom Typ Ia beobachtet, um den Kosmos zu vermessen. Der Vortrag will damit bekannt machen, wie das vor sich geht.
In einem ersten Schritt dazu werden die Magnituden als Maß für die Sternhelligkeiten angesprochen sowie die Einordnung der Cepheiden und der Supernovae Ia in das Hertzsprung-Russel Diagramm aller Sterntypen. Danach werden die typischen Eigenschaften von klassischen Cepheiden anhand von zwei Beispielen erläutert. Daran schließt sich an die Übersicht der typischen Eigenschaften von Supernovae Ia. Dabei stellt sich heraus, dass sie eigentlich keine Sterne sind, sondern Erscheinungen von extrem energiereichen Explosionen. In diesem Zusammenhang wird auch kurz auf den Nobelpreis für Physik von 2011 eingegangen, der für grundlegende Erkenntnisse aus der Forschung an Supernovae verliehen worden ist.
Der darauf folgende abschließenden Teil des Vortrages widmet sich der prinzipiellen Weise, wie mittels Cepheiden und Supernovae Ia die heutigen Werte dreier zentraler Parameter, d.h. der Hubble-Lemâitre-Konstante H0 , der Massendichte Ωm,0 und der Stärke der Dunklen Energie ΩΛ,0 , des kosmologischen Standardmodells ermittelt werden können.
Text: Dr. Manfred Zier
Bild: NASA und dem Space Telescope Science Institute (STScI)